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SPD Ortsverein Huchting-Grolland

Beirat Huchting berät über Brückenabriss

Aktuelle Meldung

 

In der Roland zu Bremen-Oberschule fand die 10. Sitzung des Beirates Huchting statt.

Die Top-Themen der Sitzung waren die geplante Erneuerung der Brücke über die B 75 sowie die zukünftige Ausstattung des Bürger- und Sozialzentrums.

Zum Auftakt der Sitzung gab es aktuelle Berichte des Beirats-Sprechers, Falko Bries (SPD), zu den neu geplanten Flüchtlingsunterkünften an der Obervielander Straße. Dort sollen auf dem Platz 7 zunächst ein winterfestes Zelt und zeitnah Mehrfamilienhäuser errichtet werden.

 

Abriss und Neubau der Brücke über die B 75

Anschließend stellte ein Vertreter des Amt für Straßen und Verkehr (ASV) die Pläne zum Abriss und Neubau der Brücke über die B 75 an der Heinrich-Plett-Allee vor. Die Brücke von 1964 steht schon länger unter Beobachtung von Ingenieuren des ASV, da sie mit inzwischen marodem Spannbeton erbaut wurde und starke Korrosions-Schäden zeigt. Aus Sicht des ASV ist es nicht denkbar, dass zukünftig Straßenbahnen die Brücke passieren. Eine größwere Rolle spielen allerdings Sicherheitsaspekte. Deshalb soll die Brücke abgerissen und neu erbaut werden, auch wenn noch nicht endgültig entschieden ist, ob die Verlängerung der Linie 1 realisiert wird. Für den Fall, dass die Straßenbahn tatsächlich gebaut wird, ist mittig auf der neuen Brücke ein Gleisbett vorgesehen.

Während der Bauarbeiten wird es von Juli 2016 bis Oktober 2017 eine Vollsperrung und eine Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer geben. Der Kraftverkehr wird über die Kirchhuchtinger Landstraße und die Huchtinger Heerstraße umgeleitet.  Die Auf- und Abfahrten zur B75 bleiben während der gesamten Bauzeit befahrbar. Der Bus-Ringverkehr wird unterbrochen und umgeleitet.

Die Bus-Linien 57 und 58 werden dann nur noch vom Rolandcenter bis zur Flämischen Straße bzw. vom Rolandcenter bis zum Sodenmattmarkt fahren. Die Unterbrechung des Bus-Ringverkehrs bringt das Problem mit sich, dass für Ziele, die bislang mit dem Kurzstrecken-Ticket erreichbar sind, während der Sperrung der volle Fahrpreis fällig wird. Dies stellt nach Ansicht der Beiratsmitglieder eine unzumutbare Belastung für jene Bewohner dar, die nur drei Stationen, z.B. zum Markt, zum Rolandcenter oder zum Friedhof fahren wollen. Dies sind z.B. ältere Menschen mit kleinem Budget, die es sich nicht leisten können, für jede Hin- und Rückfahrt rund vier Euro mehr zu zahlen. Der Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr wird mit Vertretern der BSAG darüber verhandeln, ob während dieser Zeit für die gesamte Strecke das Kurzstrecken-Ticket gelten kann.

Die Fragen der Bürgerinnen, ob die Brücke nicht in Etappen abgebrochen und der PKW- und ÖPNV-Verkehr einspurig weitergeführt werden könne, wurde verneint. Dagegen sprächen technische, finanzielle und Sicherheitsaspekte. Kritisch angemerkt wurde vom Beirat auch der befürchtete Umfahrungs-Schleichverkehr durch die zeitgleiche Sperrung an der Großbaustelle Kattenturmer Heerstraße. Erwartet wird ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in den Wohngebieten. Nach Auskunft des ASV gibt es zu den vorgelegten Plänen jedoch keine Alternative.

Auf die Frage, ob durch Abriss- und Rammarbeiten ggf. Gebäudeschäden zu erwarten seien, gab der ASV-Vertreter an, dass den Anwohnern, z.B. am Braklandsweg, ein  Beweissicherungsverfahren im Vorfeld der Bauarbeiten angeboten werden wird, um etwaige Gebäudeschäden später nachweisen zu können.

 

Zukünftige Ausstattung des Bürger- und Sozialzentrums

Die Vorbereitungen für die Bauarbeiten am Bürger- und Sozialzentrum (BUS) werden, so berichtete ein Vertreter von Immobilien Bremen, bis Februar 2016 abgeschlossen sein. Eine Baugenehmigung werde in Kürze vorliegen. so dass anschließend planmäßig der Baustard  erfolgen könne. Der Betrieb im Bus wird während der Bauarbeiten weitergehen. 
 

Der Bericht zielte vor allem auf das Thema der zukünftigen Ausstattung des BUS. So seien die meisten Grünanlagen und Verkehrswege ausfinanziert, nicht jedoch empfehlenswertes Außenmobiliar, wie Sitzmöbel, freundliche Beleuchtung, Pflanzkübel, Kinderwipptiere, Pflasterungen, Bodenstrahler o.ä.. Denkbar wäre auch eine Kinderwildnis als Naturerlebnisraum mit Erlebnisparcours (Fühlwege, Pflanzkübel, Insektenhotels o.ä.). Eine erste Ideenskizze liegt vor, zu der es ein Bürgerbeteiligungsverfahren geben soll. Auch für die Ausstattung des Veranstaltungsraumes mit mobiler barrierefreier Bühne und Bühnenvorhängen, Veranstaltungstechnik, Traversen für Beschallung und Scheinwerfer, Beamer, Leinwand, Verdunklung, Mobiliar,  mobiler Theke, Foyer - und Café-Ausstattung und Garderobenanlage müssen noch finanzielle Mittel beantragt werden. Insgesamt handelt es sich um eine Summe von 400.000 Euro für die Innenausstattung sowie 300.000 Euro für den Außenbereich, die beim Programm Soziale Stadt des Senators für Bau, Umwelt und Verkehr. beantragt werden muss.

Nach jüngsten Medienberichten plant der Senat, wie bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, die Stiftung Wohnliche Stadt zu liquidieren. Daraus ergibt sich die Frage, was aus dem Programm "Impulse für den sozialen Zusammenhalt" wird, dass die Stiftung bislang bearbeitet hat. Daraus werden soziale Vorhaben gefördert, die die Lebenssituation von Kindern, Jugendlichen und Familien verbessern und vor allem in sozial benachteiligten Stadtteilen. Die Impulsmittel waren  in den Jahren 2014 und 2015 für den Ausbau von Ganztagsschulen reserviert. Anschließens sollte dieses Programm definitiv für andere soziale Zwecke in den Quartieren wiederaufgelegt werden. Nun steht zu befürchten, dass es endgültig gestrichen werden soll. Der Beirat Huchting hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, beim Senat zu beantragen, das Programm Impulse für den sozialen Zusammenhalt weiterzuführen.