Beirat Huchting informiert sich über Seniorenresidenz

Heute fand in der Stadtbibliothek im Rolandcenter die Februarsitzung des Beirates Huchting statt. Schwerpunkt-Thema des Abends war die aktuelle Lage in der Seniorenresidenz Kirchhuchting.

Zwei Vertreterinnen der Firma Curata, die kurz vor dem Jahreswechsel die Trägerschaft übernommen hatte, schilderten, was inzwischen unternommen wurde, um die skandalösen Zustände zu beseitigen und die Pflegeeinrichtung mit Plätzen für 88 Bewohner in Huchting zu erhalten.

Ein Aufnahmestopp, verbesserte Kommunikation im Haus, neues, qualifizierteres Personal sowie konsequente Personalentwicklung und -schulung, diese Maßnahmen, so die neue Pflegedienstleitung, hätten inzwischen zu einer deutlichen Verbesserung geführt. Die vorgefundene Situation habe die damals erhobenen Vorwürfen, z.B. Fehler in der Medikamentenvergabe, bestätigt und seien durch mehr Struktur in den Arbeitsabläufen, u.a. einen Rahmenvertrag mit einer ortsansässigen Apotheke, behoben worden. Inzwischen gäbe es eine verbesserte Zusammenarbeit mit Ärzten vor Ort, ein Controlling der Abläufe sowie einen Bewohnerrat. Die sogenannte „Junge Pflege“ für pflegebedürftige Menschen, die jünger als 60 Jahre alt sind, müsse laut Auflage zum 1. Juni allerdings geschlossen werden.

Die Besucher der Beiratssitzung beteiligten sich rege an der Diskussion. Viele detaillierte Fragen von Angehörigen und Vertretern von Bewohnern konnten beantwortet werden.  Deutlich wurde die Vertreterin der Wohn- und Betreuungsaufsicht aufgefordert, bei Klag en über die Qualität des Hauses zukünftig zügiger und verbindlicher zu handeln. Die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses Gesellschaft und Soziales, Sabine Hatscher (SPD), und Beiratssprecher Falko Bries (SPD) appellierten an den Betreiber und an die Wohn- und Betreuungsaufsicht, zukünftig dafür zu sorgen, dass kritische Entwicklungen dem Beirat frühzeitig mitgeteilt würden. „Nur wenn wir das wissen, können wir dazu beitragen, dass es nicht zu einer Eskalation kommt, indem wir alle Beteiligten an einen Tisch bringen. Wir möchten den Bestand einer so wichtigen Pflegeeinrichtung in Huchting sichern“, so Bries.

Weiteres Thema auf der Sitzung des Beirates: Die Vergabe der Globalmittel 2016. Rund 50.000 Euro stehen für Huchting zur Verfügung. Anträge für die Finanzierung von Projekten können beim Ortsamt bis zum 31. März eingereicht werden. Dabei sind drei Kostenvoranschläge verbindlich. Danach entscheiden Finanzausschuss und Beirat üb er die Vergabe.

Die Wahlen zum Jugendbeirat finden vom 25. bis zum 27. April statt. Derzeit werden KandidatInnen gesucht. Alle Jugendlichen unter 18 Jahren sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Beiratsmitglied Danielle Cykrit (SPD), deren politische Arbeit im Jugendbeirat begann, berichtete von den prägenden Erfahrungen und wirbt in Huchtinger Schulen für Beteiligung. „Das ist eine Chance, die man unbedingt nutzen sollte.“